Kaum ist man in Japan und bereist die Regionen, schon verfliegen die vier Wochen. Die letzten beiden Tage vor dem Abflug verweilte ich noch in Tokyo, um Einkäufe zu tätigen - aber auch, um noch paar Fotos aufzunehmen. Ein Bericht vom 10. bis 12. Oktober 2023.

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Meine Shinkansen-Fahrt von Hiroshima hatte ich zwar ursprünglich bis zum Tokyoter Bahnhof geplant gehabt, aber im letzten Moment doch noch zwei Stationen vorher in Shin-Yokohama ausgestiegen, um die neue Strecke kennenzulernen und beiläufig mal paar Fotos zu schießen.
In Tamagawa (Google-Maps) angekommen, zuckte ich meine Kamera - und schon kommt als erstes eine besondere Garnitur. Garnitur 5822 ist nämlich in der alten Lackvariante der Tokyu-Eisenbahn beklebt worden und wird aufgrund der Farbe auch Knallfrosch genannt.

Die anderen Garnituren derselben Baureihe sehen völlig anders aus. Garnitur 5870 ist auch einer der "normalen" Garnituren. Während der rote Streifen die Farbe des Unternehmenslogos wiederspiegelt, ist der pinke Streifen für die Toyoko-Linie. Von dieser Baureihe gibt es auf den anderen Linien ebenfalls Geschwistergarnituren, die entsprechend andere Linienfarben besitzen.

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Auch die Tokyo Metro 10000 fährt auf dieser Strecke, außerhalb ihres eigentlichen Einsatzgebietes. Das Design stammt vom deutschen Fahrzeugdesigner Alexander Neumeister, auch berühmt für das Desgin der ICE-Fahrzeuge und dem Transrapid. Die Fahrzeuge der Fukutoshin-Linie sind für mich recht bedeutend, da sie auch auf der Strecke direkt hinter meinem ehemaligen Haus fährt.

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Nicht nur die Fukutoshin-Linie, sondern auch die Nanboku-Linie der Metro fährt auf der Tokyu-Eisenbahn weiter. Eine noch unmodernisierte Garnitur der Baureihe 9000 folgt dem Expresszug, der auf dem Gleis nebenan durchgerast ist.

Die neuste Generation der Metro stellt die Serie 17000 dar. Als Nachfolger der bereits gezeigten Serie 10000 und gleichzeitig als Ersatz für die alte Serie 7000 wird diese Baureihe seit drei Jahren eingesetzt. Die Grundversion beträgt zehn Wagen, als Untergattung 17080 befinden sich aber auch acht-Wagen-Tüge im Dienst.
Da direkt nach diesem Bild ein plötzlicher Regensturm kam, setzte ich mich dann doch in den Zug und begab mich auf die Heimfahrt.

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Am letzten Tag war ich für meine Einkäufe unterwegs in Akihabara, dem Anime und Electro-City Japans (Google-Maps). Da das Lichtverhältnis am Bahnsteig recht gut war, fotografierte ich paar einfahrende Züge. Erst im Nachhinein stellte ich fest, dass ich die neuste Generation der Yamanote-Ringlinie noch nie so richtig aufgenommen hatte. Nun ist dies auch getan.

Auch die Keihin-Tohoku-Linie hatte ich scheinbar nicht auf dem Chip. Auch dies ist nun endlich getan. Hier in Tokyo besitzen die jeweiligen Linien unterschiedliche Farben, sodass die Orientierung vergleichsweise einfach ist. Auf die unterschiedlichen Zuggattungen sowie auch auf die unterschiedlichen Ziele muss man aber achten, bevor man irgendwo weit vom Zielort entfernt strandet.

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Die Einkäufe nahmen doch recht viel Zeit in Anspruch, sodass die nächsten Bilder schon kurz vor Sonnenuntergang sind. Die Tokyo Metro 18000 ist nahezu identisch mit der Serie 17000 und wird aktuell um weitere Einheiten verstärkt. Dafür zieht sich die Serie 8000 langsam aus dem Dienst zurück. Hier in Futako-Tamagawa (Google-Maps) konnte ich den Expresszug im Rush-Hour fotografieren.

Drei Generationen der Tokyu-Eisenbahn. Hier gut zu erkennen ist auch die Serie 5000, welche für die Dennentoshi-Linie eine andere Linienfarbe trägt. Serie 9020 direkt nebendran ist aktuell die älteste Fahrzeuggeneration Tokyus, dahingegen die Serie 2020 links die neuste.

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Das letzte Bild auf meiner langen Japan-Tour war am Zielbahnhof Tenkuubashi, wo mein Hotel für diese Nacht war (Google-Maps).
Nach dem Treffen mit einer Freundin fuhr ich von Shinagawa mit dem Flughafen-Express zurück. Kurz nach meiner Rückkehr wurde bekannt gegeben, dass der Flughafenexpress zum Fahrplanwechsel nur noch Express heißen wird. Ein Glück, das Flugezug-Symbol noch im letzten Moment aufnehmen zu können.

Durch 20 Präfekteure, 24 Tage lang, 41 Freunde getroffen, mehr als 8000 Bilder geschossen, circa 5000km Eisenbahn gefahren. Mit sehr vielen Erlebnissen und Erinnerungen verließ ich am Folgetag das Land und begab mich zurück in die andere Heimat, nach Frankfurt. Die letzten 14 Stunden meiner Reise zu mir nach Hause verbrachte ich größtenteils mit Schlaf, da es mir eigentlich schon seit Anfang der Reise nicht gut ging und im Flugzeug selbst ein bisschen schlimmer wurde. Dennoch hatte ich es nicht bereut, über solch einen langen Zeitraum Abwechslung zu genießen. Und ich sage sogar: Gerne ein weiteres Mal.